Q&A: ACT Group CEO Colin Crooks über unternehmerische Dekarbonisierung Wir

We sat down with Colin Crooks, CEO of ACT Group, to discuss the challenges and opportunities businesses face on the path to decarbonization. From navigating uncertainty to tackling hard-to-abate emissions and Scope 3 complexity, Colin shares how ACT is helping companies take practical, informed steps across all scopes, drawing on global reach, market expertise, and digital tools.

habenmit Colin Crooks, CEO der ACT Group, gesprochen – über die Herausforderungen und Chancen, denen Unternehmen auf dem Weg zur Dekarbonisierung begegnen. Von Unsicherheiten im Markt über schwer vermeidbare Emissionen bis hin zur Komplexität von Scope 3: Colin zeigt auf, wie ACT Unternehmen dabei unterstützt, konkrete, fundierte Maßnahmen zu ergreifen – gestützt auf globale Reichweite, Marktkenntnis und digitale Tools. 

Was sind die größten Hürden für Unternehmen bei der Zielsetzung und Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien? 

Viele große Unternehmen und ihre Vorstände erkennen die Realität des Klimawandels – und wollen Teil der Lösung sein. Die Motivation kann gesetzlich, wirtschaftlich oder ethisch getrieben sein. Doch selbst bei klarer Intention bleibt die zentrale Frage: Wie setze ich das konkret um? 

Die meisten Unternehmen sind keine Energie- oder CO₂-Experten. Sie brauchen Orientierung: Welche Maßnahmen sind glaubwürdig, ambitioniert und zugleich machbar? Und vor allem – was kostet es? 

Es gibt eine Spannung zwischen mutigen Zielen wie „netto-null bis 2030“ und der Unsicherheit, wie dieser Weg konkret aussieht. Diese Unsicherheit ist oft die größte Hürde – und genau da setzen wir an. 

Wo erleben Sie aktuell die größten Engpässe in der Dekarbonisierungsreise von Unternehmen?

Die „Low Hanging Fruits“ – wie Energieeffizienzmaßnahmen oder der Umstieg auf Grünstrom und Biomethan – sind meist bereits umgesetzt. Danach wird es komplexer. 

Was tun mit schwer vermeidbaren Scope-1- und Scope-2-Emissionen? Wie bewerten Sie Investitionen in neue Technologien gegenüber marktbasierter Kompensation? Und: Wie steuern Sie Scope 3 – also die Emissionen Ihrer Lieferkette? 

Hier wird es exponentiell schwieriger. Es geht nicht nur um Ihre eigenen Emissionen, sondern um hunderte Lieferanten und Geschäftspartner. Für viele Unternehmen ist das die eigentliche Herausforderung. 

Welche strategische Rolle spielt Dekarbonisierung heute für Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz von Unternehmen? 

Eine zentrale. Erstens, weil Klimarisiken reale Geschäftsrisiken sind. Unternehmen mit großem CO₂-Fußabdruck oder Standorten in gefährdeten Regionen sind besonders betroffen – ökonomisch wie reputativ. Wer heute nicht handelt, riskiert morgen seine Lizenz zum Operieren. 

Zweitens – aus Wettbewerbsperspektive – gibt es drei entscheidende Hebel: 

  1. Kundennähe: Konsumenten – besonders die jüngere Generation – bevorzugen Marken, die zu ihren Werten passen. Wer echten Klimaschutz zeigt, gewinnt Vertrauen und Marktanteile. 

  2. Kostenstruktur: Dekarbonisierung wurde früher als Kostenfaktor betrachtet. Heute führen viele Maßnahmen zu mehr Effizienz und Einsparungen – und zahlen sich wirtschaftlich aus. 

  3. Attraktivität als Arbeitgeber. Menschen wollen für Unternehmen arbeiten, die Haltung zeigen. Ein klares Klimabekenntnis hilft, Talente zu gewinnen und zu halten. 

Was macht ACT zum idealen Partner für Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen mit einem integrierten Ansatz? 

Wir haben in den letzten 15 Jahren globale Kompetenzen aufgebaut – von der Beschaffung von Umweltprodukten bis zur Entwicklung von Projekten in den Bereichen erneuerbare Energie und naturbasierte Lösungen. 

Wir begleiten Unternehmen entlang aller Scopes – auch bei schwer vermeidbaren Emissionen und komplexen Lieferketten – mit physischen wie digitalen Lösungen. Dazu gehören Energieeffizienzprogramme, CO₂-Zertifikate, Biomethan und regenerative Landwirtschaft. 

Mit über 200 Produkten in mehr als 80 Ländern liefern wir skalierbare, maßgeschneiderte Lösungen – gestützt auf tiefes Marktverständnis. 

Unsere digitale Plattform act50 unterstützt Unternehmen – und ihre Lieferanten – dabei, Emissionen zu messen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und direkt Maßnahmen zu ergreifen. Über act50 können Herkunftsnachweise für erneuerbare Energie standortgenau erworben werden – einfach, transparent und unabhängig von Unternehmensgröße oder Standort.

Wie nehmen Sie Veränderungen in der C-Suite wahr, was die Priorisierung von Dekarbonisierung betrifft? 

Ich sehe keine nachlassende Bereitschaft – im Gegenteil: Die Dringlichkeit wächst. 2030 klingt weit weg, aber um echte Fortschritte zu erzielen, müssen wir jetzt handeln. Bäume in naturbasierten Projekten brauchen Zeit zum Wachsen. Infrastrukturprojekte brauchen Jahre bis zur Umsetzung. 

Viele Unternehmen haben sich öffentlich zu netto-null-Zielen bekannt. Der Druck, diese Versprechen auch einzulösen, steigt. Immer mehr Führungskräfte beschäftigen sich mit Scope 3 – viele haben bereits einen klaren Fahrplan für Scope 1 und 2, und sind bereit, die komplexeren Emissionen entlang ihrer Wertschöpfungskette in Angriff zu nehmen. 

Was möchten Sie Entscheidungsträgern mitgeben, die Klimaschutz noch nicht als strategische Chance begreifen? 

Ich lade sie ein, über die Bedeutung des Klimawandels nachzudenken – einer der größten Herausforderungen unserer Zeit – und sich zu fragen: Was kann mein Unternehmen konkret tun? 

Künftige Generationen werden uns nicht nur an unseren Absichten messen, sondern an unseren Taten. Was wir heute entscheiden, muss morgen Bestand haben. 

Wer Klimaschutz nicht als Belastung, sondern als strategische Chance begreift, erkennt: Ambitionierte, glaubwürdige Klimaziele sind nicht nur richtig – sie sind wirtschaftlich sinnvoll. Deshalb mein Appell: Act on it.  

ACT ist Ihr strategischer Partner für Dekarbonisierung. Ergreifen Sie jetzt die nächsten Schritte