Wie ein Projekt in Ghana neu definiert, was in Kohlenstoffmärkten möglich ist

Wie ein Projekt in Ghana neu definiert, was in Kohlenstoffmärkten möglich ist. Als Daniel de Vries, Manager für Energie- und Kohlenstoffmarktstrategien bei ACT, erstmals ländliche Regionen Ghanas bereiste, wirkte das Projekt zunächst abstrakt. Auf dem Papier war es revolutionär – das erste verbesserte Kochherdprojekt, das im Rahmen von Artikel 6.2 des Pariser Abkommens von zwei Ländern (Ghana & Schweiz) genehmigt wurde. Doch erst beim Austausch mit den Menschen, die diese Herde nutzen, wurde ihm die Tragweite klar. Eine Frau berichtete, dass ihre Augen beim Kochen nicht mehr brennen. Eine andere sagte, sie könne sich abends endlich eine Tasse Tee gönnen – dank der eingesparten Energie. Für Daniel und ACT sind das keine Nebengeschichten – sie sind der Kern des Projekts.

„Mich begeisterte das Projekt schon bei meinem ersten Besuch in Ghana. Was mich heute bewegt, sind die Rückmeldungen der Menschen – wie sich ihr Leben durch etwas so Einfaches und gleichzeitig Kraftvolles wie einen Kochherd verändert hat.“ – Daniel de Vries, ACT 

„Die ‚Transformative Cookstove Activity in Rural Ghana’ wurde nie nur zur Generierung von Credits ins Leben gerufen. Unser Ziel war es, etwas Umweltverträgliches, Wissenschaftlich fundiertes und Dauerhaftes zu schaffen – in einem Umfeld ohne bestehende Standards. Gemeinsam mit unserem Partner Envirofit arbeiteten wir regelwerks- und länderübergreifend an einem Projekt, das Integrität demonstriert.“ – Daniel de Vries, ACT 

Was es dafür brauchte? 
Zulassungen durch zwei Regierungen (Schweiz & Ghana), angepasste Anleitung zu Artikel 6.2, technische Konformität, Schulungen für Stakeholder – vor allem aber: messbare Auswirkungen, die vor Ort spürbar sind. ACT wurde so zum Vermittler – zwischen Wissenschaft und Umsetzung, Regulierung und Realität, Vision und Wirkung. 

Unser erstes erfolgreich realisiertes Kochherdprojekt unter Artikel 6.2 zeigt, dass wir nicht nur komplexe regulatorische Systeme verstehen – wir gestalten sie aktiv mit. Ob Organisation oder Regierung: Wer ein integritätsstarkes Projekt starten, neue Märkte erschließen oder verlässliche Carbon Credits erwerben möchte, findet hier ein Modell, das zeigt, was mit Erfahrung, Wissenschaft und echter Klimaschutzambition möglich ist. Und das alles im Rahmen eines festen Budgets – ein Beweis, dass Wirkung skalierbar und planbar realisierbar ist. 

„Dieses Projekt hat die Komplexität von Anfang an bewusst angenommen. Dort, wo Standards Lücken ließen oder kaum Kontrolle vorsahen, haben wir mit unseren Partnern andere Wege gewählt: mit vierteljährlichen Küchentests, monatlichen Umfragen und Wärmesensordaten zur Nutzungskontrolle. Wir setzten bewusst auf eine konservative Berechnungsmethode zur Emissionsreduktion – validiert von einer anerkannten Kohlenstoffbewertungsstelle“, erklärt Daniel. 

„Darüber hinaus etablierten wir Reparatursysteme und hielten das Engagement der Community kontinuierlich aufrecht.“ 

Doch das wichtigste Ergebnis ist nicht technischer, sondern menschlicher Natur: Kohlenstoffprojekte funktionieren dann, wenn die Menschen vor Ort echten Mehrwert erfahren – wenn sie die Lösungen nutzen, pflegen und als Teil ihres Alltags akzeptieren. 

Das Resultat: ein Projekt, das hochwertige Credits generiert, Emissionen senkt und Lebensbedingungen verbessert – mit Wirkung, die über die Projektlaufzeit hinaus Bestand hat. 

Dieses Projekt beweist: Mit den richtigen Partnern, den passenden Prozessen und dem Willen, es richtig zu machen, können Klimaprojekte sowohl technisch fundiert als auch menschlich wirksam sein – glaubwürdig, wirkungsvoll, und tief verankert. 

Für Organisationen, die eigene Projekte aufsetzen möchten oder nicht wissen, wo sie beginnen sollen – die „Transformative Cookstove Activity in Rural Ghana“ ist ein Beispiel dafür, wie Umweltambition mit Struktur und einem handlungsbereiten Team Realität wird. 

Bei ACT setzen wir auf einen ganzheitlichen Ansatz in der Kohlenstoffprojektentwicklung. Unsere Partnerschaften basieren auf Erfahrung und gemeinsamen Werten – jedes Projekt soll der Umwelt, den Menschen vor Ort und den investierenden Unternehmen echten Mehrwert bringen. 

Denn Wirkung beginnt nicht erst mit der Gutschrift – sie entsteht in der Planung. Entscheidend ist, mit wem man sie gestaltet.